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„Es ist richtig: Die Zahl der Verkehrstoten insgesamt sinkt, nur bei den Radfahrerinnen und Radfahrern nimmt die Zahl der Getöteten in den letzten Jahren zu. Das kann man aber nicht den Radfahrenden vorwerfen, sondern das liegt an der zunehmenden Beliebtheit von Rad und E-Bike im Alltag und der viel zu langsam mitwachsenden Radinfrastruktur. Die Unfälle von Radfahrerinnen und Radfahrern untereinander nehmen natürlich ebenfalls zu. Denn es wird immer mehr Rad gefahren – und auf die völlig unterdimensionierten, zerschlissenen Radwege werden jetzt auch noch neue Nutzergruppen, wie die E-Scooter, gequetscht.“
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Stork weiter: „Oft reichen die Radwege nicht einmal zum Überholen von normalen Fahrrädern untereinander – inzwischen gibt es aber viele Eltern, die ihre Kinder mit etwas breiteren Lastenrädern oder im Anhänger transportieren, da funktioniert das Überholen auf deutschen Radwegen überhaupt nicht mehr. In Dänemark und den Niederlanden hat man deshalb an Hauptachsen drei bis vier Meter breite Radwege, auf denen langsamere und schnellere Radfahrer einander problemlos überholen können. Das fehlt in Deutschland fast überall komplett. Auf diese vorhersehbare Zuspitzung der Unfallsituation weisen wir seit langem hin, beim Umbau der Städte getan hat sich leider viel zu wenig. Was wir brauchen, ist ein schneller und beherzter Ausbau der Radwegenetze, so wie es die Bundesregierung im Klimapaket – mit neuen Budgets untermauert – auch vorsieht. Besonderes Augenmerk braucht dabei die sichere Gestaltung von Kreuzungen und Einmündungen, denn hier wird es für Radfahrerinnen und Radfahrer am häufigsten brenzlig. Wir brauchen Radwegenetze, auf denen alle komfortabel und zügig fahren können – gut trainierte Fahrrad- und Pedelec-Pendler, Kinder auf dem Weg zur Schule, Eltern mit Kleinkindern an Bord, Senioren auf dem Weg zum Einkauf, Menschen mit Beeinträchtigungen auf dem Dreirad. Nur so funktioniert die Verkehrswende, nur so bekommen wir unsere Verkehrsprobleme in den Griff.“
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