Am Standort Kornwestheim baut MAHLE sein neues globales Entwicklungs- und Technologiezentrum für Elektronik und Mechatronik auf, in welches der Konzern insgesamt rund 50 Millionen Euro investiert hat. Besonders Mechatronik sieht man im Konzern als stark wachsendes Zukunftsfeld und hat dafür zu Jahresbeginn einen eigenen Geschäftsbereich für Elektronik und Mechatronik gegründet.
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Der Standort in Kornwestheim bei Stuttgart reiht sich in die Liste der wichtigsten Entwicklungsstandorte des Geschäftsbereichs ein, die in Sempeter (SI), Valencia (ES) und Changshu (CN) beheimatet sind. In der nächsten Dekade erwartet man hier jährlich zweistellige Zuwachsraten beim Umsatz. Wilhelm Emperhoff, Mitglied der MAHLE Konzern-Geschäftsführung und verantwortlich für den Geschäftsbereich Elektronik und Mechatronik, teilt dazu mit:
Am Standort in Kornwestheim, der Teil der in 2013 übernommenen Behr-Gruppe war, wurden bisher Kühlmittelthermostate, Kühlstoffregler für Großmotoren und Öltemperaturregler hergestellt. Das vierstöckige Bürogebäude wurde Anfang der 1970er Jahre in Betrieb genommen und 2017 umfassend saniert und an die neuesten Erkenntnisse hinsichtlich Arbeitssicherheit und Ergonomie angepasst.
Im neuen Technologiezentrum hat man für eine kreative Arbeitsatmosphäre moderne Bürobereiche mit Open-Space-Konzept, Coworking-Bereichen, Besprechungsinseln und neu gestalteten Sozialräumen geschaffen, wie Standortleiter Dr. Armin Messerer mitteilt:
Für den Geschäftsbereich Elektronik und Mechatronik dient ein komplettes Gebäude am Standort, in welchem rund 100 Ingenieure und über 50 weitere Mitarbeiter an den Themenschwerpunkten Mechatronik, Elektrik/ Elektronik sowie Programmierung und Softwareerstellung für komplexe Produktlösungen und -systeme arbeiten. Als Leiter des globalen Geschäftssegments Mechatronik teilt Dr. Armin Messerer weiter mit:
Als Beispiel führt man ein vor Ort neu entwickeltes, elektrisches Expansionsventil (EXV) an, das nicht nur in Kältekreisläufen für eine optimale Steuerung der Klimaanlage sorgt, sondern auch für die Kühlung der Traktionsbatterien in modernen Elektroautos zum Einsatz kommt. Der Serienstart für die Komponente wird 2022 erfolgen und kann sowohl in Fahrzeugen mit konventionellem Verbrennungsmotor, wie auch in batterieelektrischen oder Hybrid-Anwendungen zum Einsatz kommen.
Neben der Entwicklung und Herstellung von elektrischen Antrieben, Aktuatoren, Nebenaggregaten und diverser Steuerungs-/ Leistungselektronik für den Automotive-Bereich, werden vom Konzern auch E-Antriebe für Non-Automotive-Anwendungen wie Gabelstapler oder Golfcarts angeboten. 2019 ist man zudem in den indischen Markt für E-Scooter eingestiegen.
Ein stark wachsendes Segment ist die Entwicklung und Herstellung von Antriebssystemen für Pedelecs und E-Bikes, wobei man im Segment der Renn-, Gravel- und City-E-Bikes mit dem MAHLE ebikemotion® X35+ Antrieb bereits eine Benchmark im Markt platziert hat. Auch der exklusiv mit dem Fahrradhersteller Specialized entwickelte Mittelmotor SL 1.1 stellt einen Maßstab in seinem Segment dar.
Als Vertreter der Presse durften wir heute Teile des Standorts in Kornwestheim selbst in Augenschein nehmen und sehen den Konzern hinsichtlich seiner Zukunftspläne gut aufgestellt. Die Qualitätsansprüche liegen nicht zuletzt aufgrund der Forderungen aus der Automobilindustrie weit oberhalb der gesetzlichen Anforderungen, zudem begleitet MAHLE den Produktlebenszyklus aktiv und stellt die hohe Qualität über den gesamten Zeitraum sicher.
Vor Ort stehen eine ausreichend hohe Anzahl an Prüfeinrichtungen, Messtechnik und Maschinen zur Verfügung, welche die Entwicklung, Konstruktion und Validierung neuer Produkte auf sehr hohem Niveau erlauben. Wir von Pedelecs & E-Bikes sind besonders gespannt, was von MAHLE in Zukunft im E-Bike-Segment unter Marke MAHLE ebikemotion® zu erwarten ist und bleiben daher weiter am Unternehmen dran.
Mehr unter www.mahle.com.