Die Bridgestone Corporation und ihre Fahrrad-Tochter Bridgestone Cycle haben einen Fahrradreifen vorgestellt, der mühsames Aufpumpen unnötig machen soll. Er besteht aus Kunstharz statt Gummi und kommt ohne Luft aus.
Damit will der Konzern eine praktische Anwendung seines ursprünglich für Autoreifen präsentierten „Air Free Concept“ vorantreiben. Bis 2019 soll der luftlose Fahrradreifen auf den Markt kommen.
Flexible Speichen statt Luft
Ein Loch im Reifen ist ein Alptraum aller Radfahrer – seien es Hobbyradler, die dann mühsam den Reifen flicken und wieder aufpumpen müssen oder Profis, für die das Malheur ein verlorenes Rennen bedeuten kann. Der Verzicht auf den aufgepumpten Gummischlauch würde diesem Problem ein Ende machen.
Hier setzt Bridgestone an. Der Reifen besteht aus einem thermoplastischen Kunstharz und nutzt spezielle Speichen an der Innenseite der Lauffläche. Nun sollen Machbarkeitsstudien zeigen, ob die Entwicklung hält, was sie verspricht. Der luftlose Fahrradreifen ist die Adaption eines Konzepts, das Bridgestone bereits 2011 zunächst für den Automobilbereich vorgestellt hatte.
Gegenüber Gummireifen soll es eine effizientere Energienutzung und damit bei Kraftfahrzeugen auch einen reduzierten CO2-Ausstoß bewirken. 2013 war davon die Rede, dass in sehr leichten Fahrzeugen Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern möglich seien.
Von einer Nutzung in normalen Autos, auch im Überlandverkehr, scheint das Konzept noch weit entfernt. Für die Fahrrad-Variante strebt man einen Marktstart 2019 an, also noch vor Olympia in Tokio.
Anmerkung der Redaktion: Bisher ist allerdings nicht bekannt, ob der Reifen auch für den Einsatz an Pedelecs und E-Bikes vorgesehen ist. Außerdem bleibt fraglich, wie der Reifen auf Blätter, Zweige und ähnliche Verunreinigungen reagiert, welche beim Fahren aufgenommen werden können.
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